Heizölpreise auf Drei-Wochen-Tief gesunken | Heizöl-News vom

um 08:33 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Trotz der problematischen Versorgungslage am inländischen Heizölmarkt, konnten sich die Heizölpreise dem erneuten kräftigen Einbruch der Rohölpreise zuletzt nicht entziehen und fielen in der Folge um spürbare sechs Prozent. Nach dem kräftigen Preisrückgang von gestern gingen die Heizölpreise auch auf den heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,9 Cent/Liter zurück. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 86,89 €uro/100 Liter und ist somit auf ein Drei-Wochen-Tief gesunken.

Erstmals seit Wochen sind die Heizölpreise damit wieder den Vorgaben vom Ölmarkt gefolgt, dennoch bleiben die hohen Logistikaufschläge vorhanden und von einer Entspannung bei der problematischen Versorgungslage im Süden und Westen Deutschlands kann noch keine Rede sein. Weiterhin sorgen das extreme Niedrigwasser entlang des Rheins und anderen wichtigen Routen der Binnenschifffahrt sorgen dafür, dass die Heizölpreise zurzeit mit regionalen Preisaufschlägen von bis zu 25 Prozent versehen sind.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein ganz unterschiedliches Bild in den einzelnen Bundesländern. Hervorzuheben ist der massive Preisrückgang im Saarland, denn dort fielen die Heizölpreise heute um 11,1 Cent/Liter, weil Händler wieder ausreichend Zugriff auf Heizöl haben. Ob dieser Zustand dauerhaft beibehalten werden kann ist aktuell aber noch nicht sicher. Weitere deutliche Preisnachlässe waren mit 1,8 bzw. 1,4 Cent/Liter in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen. Dementgegen zogen die Heizölpreise in Baden-Württemberg und Bayern jedoch wieder um 0,6 bis 1,6 Cent/Liter an. In allen anderen Bundesländern lagen die Preisveränderungen zwischen plus 0,1 und minus 0,7 Cent/Liter.

 

günstig Heizöl kaufen

Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Unter normalen Umständen hatten Heizölverbraucher zurzeit Grund zur Freude, denn was die momentane Entwicklung am Weltölmarkt anbelangt könnte es kaum besser laufen. Trotz der laufenden US-Sanktionen gegen das drittgrößte OPEC-Ölförderland Iran befinden sich die Ölpreise seit Wochen im freien Fall. Seit Anfang Oktober sind die Ölpreise nun bereits um knapp 25 Prozent gefallen und am gestrigen Handelstag beschleunigte sich der Sturzflug sogar noch. In der Spitze brachen die Ölpreise um rund sieben Prozent ein, was der stärkste Tagesverlust seit mehr als drei Jahren war.

Der Weltölmarkt hat sich somit in den vergangenen Wochen in einen klassischen Bärenmarkt gewandelt, aus dem spekulative Anleger massiv Kapital abziehen. Dadurch wird der jüngste Preisverfall am Ölmarkt aber nur verstärkt, die Gründe sehen Marktbeobachter in einer stark veränderten Marktlage. Die abgeschwächte Umsetzung des Ölembargos gegen den Iran, durch US-Ausnahmeregelungen für wichtige Ölimporteure von iranischem Öl, sowie die jüngste Ausweitung der OPEC-Ölförderung, bei einer gleichzeitig rückläufigen Ölnachfrage, haben die Ölpreise im November noch stärker unter Druck gesetzt.

Das ärgerliche für die deutschen Heizölverbraucher ist allerdings, dass die gesunkenen Rohölpreise nicht auf dem inländischen Heizölmarkt ankommen. Das anhaltende Niedrigwasser entlang des Rheins, fehlende günstige Transportalternativen und auch Raffinerieausfälle haben den Heizölhandel im Süden und Westen Deutschlands nahezu lahm gelegt. Bei einer normalen Versorgungslage könnte eine 2.000 Liter Heizölbestellung im bundesweiten Durchschnitt zurzeit bei etwa 71 €uro/100 Liter liegen. Sobald sich die Versorgungslage also wieder normalisiert, wird sich bei den Heizölpreisen ein beachtliches Abwärtspotential von bis zu 25 Prozent ergeben.

Heizölverbraucher, die ausreichend Heizöl im Tank haben, sollten daher versuchen die aktuelle Ausnahmesituation am Heizölmarkt auszusitzen und mit einer Heizölbestellung zu warten bis die transportbedingten Preisaufschläge zurückgenommen werden können. Wer zurzeit jedoch dringend Heizöl benötigt, der sollte lediglich die Bestellung einer kleineren Menge in Betracht ziehen und den Tank zu einem späteren Zeitpunkt weiter befüllen. Im Falle einer Bestellung müssen sich Heizölverbraucher zurzeit nicht nur auf hohe Heizölpreise einstellen, sondern auch auf lange Lieferfristen.

Zurück