CO2-Preis erhöht Heizölpreise - Vorgaben vom Ölmarkt preismindernd | Heizöl-News vom

um 09:29 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Die Heizölpreise sind in dieser Woche kräftig gesunken. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 111,14 €uro/100 Liter. Den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt entsprechend, wäre sogar noch Spielraum für weitere Preissenkungen, allerdings hat der sehr kurzfristige Beschluss der Bundesregierung die CO2-Steuer ab dem 01.01.2024 um 50% anzuheben dazu geführt, dass Heizölhändler ihre Preise entsprechend nach oben anpassen mussten. Pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid müssen ab 2024 nicht mehr 30 Euro, sondern 45 Euro gezahlt werden, was die Kosten pro Liter Heizöl um knapp sechs Cent steigen lässt. Dies macht eine 2.000 Liter Heizölbestellung ab sofort 120 Euro teurer.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen konnten in dieser Woche dennoch in allen Bundesländern weitere Preissenkungen festgestellt werden. Mit 5,5 bis 6,2 Cent/Liter entfielen die kräftigsten Preisrückgänge auf Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die geringsten Preisnachlässe waren mit 0,1 bis 2,0 Cent/Liter in Berlin, Schleswig-Holstein und Thüringen zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern sanken die Heizölpreise zwischen 2,1 und 5,3 Cent/Liter.

Grundsätzlich werden die Ölpreise durch schwache Konjunkturdaten aus den USA, China und Europa, ein steigendes Ölangebot aus Nicht-OPEC-Staaten und Unstimmigkeiten beim Ölkartell OPEC unter Druck gehalten. Allerdings kommen von den Finanz- und Aktienmärkten zurzeit auch preisstützende Impulse, was die aktuell eher niedrigen Ölpreise demnächst steigen lassen könnte. Hinzu kommen die politisch bedingten Inlandsfaktoren, wie die deutlich gestiegenen Co2-Abgaben und Mautgebühren.

Insgesamt erscheint der Zeitpunkt für einen Heizölkauf aktuell nicht schlecht. Derzeit machen Verbraucher zwar kein Schnäppchen, aber die Heizölpreise stehen zurzeit auch nur knapp über dem Jahresdurchschnittspreis von 2023 in Höhe von 109,9 €uro/100 Liter. Wichtig bleibt aktuell, dass Verbraucher die längeren Lieferfristen und ihren Heizölbestand im Blick haben, um teure Notfalllieferungen zu vermeiden, denn bei einer günstigen Standardbestellung liegen die Lieferfristen aktuell bei rund sechs Wochen.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise standen in der ersten Wochenhälfte unter Druck und markierten sogar neue Halbjahrestiefs. Ab Mittwoch erholten sich die Ölnotierungen jedoch deutlich und knüpften auch am Donnerstag an die Gewinne an. Unterm Strich legten die Ölpreise in dieser Handelswoche leicht zu. So wurde die Nordsee-Ölsorte BRENT am Freitagmorgen bei 76,8 Dollar / Barrel gehandelt und die US-Ölsorte WTI notierte bei 71,8 Dollar / Barrel. Der US-Dollar fiel deutlich gegen den €uro auf aktuell 1,099 Dollar / €uro. Die Preise für Gasöl gaben spürbar nach und fielen mit 757 Dollar / Tonne auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Insgesamt sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt somit leicht preisdämpfend ausgefallen.

Zum Wochenstart hatte am Ölmarkt noch die grundsätzlich vorhandene Skepsis in Hinblick auf eine konjunkturell bedingt schwache Nachfrage dominiert. Gleichzeitig steigt das Angebot in Nicht-OPEC-Staaten wie den USA und das Ölkartell selber hat Schwierigkeiten eine gemeinsame Linie bei der Ölförderpolitik zu finden. Die zuletzt beschlossenen freiwilligen Kürzungen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eingehalten und laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hält sich auch Russland nur teilweise an seine Zusagen, die Förderung um 0,5 Mio. Barrel zu kürzen. Zuletzt sollen die russischen Ölausfuhren auf dem Seeweg sogar deutlich gestiegen sein. Diese Marktlage hält die Ölpreise seit Monaten unter Druck.

Für etwas Preisauftrieb sorgten in der zweiten Wochenhälfte Impulse von den Finanzmärkten. Auslöser waren die Entscheidungen der großen Notenbanken. Die US-Notenbank FED stellte sinkende Zinsen in Aussicht, während die europäische Zentralbank EZB keine Signale für eine baldige Zinssenkung gab. Dies setzte den Dollar gegen den €uro deutlich unter Druck und stützte die Ölpreise, denn ein schwacher Dollar macht das weltweit in Dollar gehandelte Rohöl in anderen Währungsräumen günstiger, was wiederum die Nachfrage anziehen lässt. Gleichzeitig kann die US-Zinsentscheidung dafür sorgen, dass die Konjunktur und somit auch die Ölnachfrage in den USA anziehen könnte. Und auch die Aktienmärkte legten nach dem Zinsentscheid deutlich zu, was sich ebenfalls treibend auf die Ölpreise auswirkt.

Für leichte Preisunterstützung sorgten in dieser Woche auch die Öllager-Bestandsdaten des US-Energieministeriums (DOE). Die Rohöllagerbestände sind in den USA um 4,2 Mio. Barrel zurückgegangen. Die Hälfte des Rückgangs landete allerdings als Plus bei den Lagerbeständen der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin), denn diese legten um 1,9 Mio. Barrel zu. Insgesamt sind die US-Öllager somit um 2,3 Mio. Barrel auf aktuell 778,3 Mio. Barrel gesunken.

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