Heizölpreise um 0,9 Cent/Liter gefallen | Heizöl-News vom

um 15:12 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Am Wochenende und auch zum heutigen Wochenstart sind die Heizölpreise spürbar gefallen. So fielen die Heizölpreise auf den heutigen Montag im bundesweiten Durchschnitt um insgesamt 0,9 Cent/Liter. Mit aktuell 54,50 €uro pro 100 Liter Heizöl haben sich die Heizölpreise heute Morgen somit wieder deutlich von ihrem Jahreshoch entfernt.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute erneut ein recht einheitliches Bild. Zumindest haben die Heizölpreise in allen Bundesländern nachgegeben. Bei der Höhe der Preisrückgänge gab es jedoch deutliche Unterschiede. So waren die geringsten Preisnachlässe mit 0,2 bis 0,3 Cent/Liter heute in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen zu verzeichnen. Die kräftigsten Preisrückgänge in Höhe von 1,3 bis 1,4 Cent/Liter waren hingegen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Nachdem es in der vergangenen Woche so aussah, als ob sich die OPEC trotz aller internen Differenzen auf eine gemeinsame Linie verständigen könnte, scheint es nun doch noch größere Differenzen bei der Festlegung der Umsetzung der um Grundsatz bereits beschlossenen Förderkürzung des Ölkartells zu geben. Zumindest hat OPEC-Leader Saudi-Arabien ein für heute geplantes Treffen mit Vertretern, die nicht der Opec angehören, mit der Begründung abgesagt, dass bisher noch keine Einigung innerhalb des Ölkartells zustande gekommen ist.

Als Reaktion darauf wuchsen bei Börsenhändlern schnell wieder die Zweifel, dass es der OPEC in dieser Woche gelingen wird eine Förderreduzierung und verbindliche Förderquoten für jedes Mitglied festzulegen, an die sich alle Mitgliedsstaaten halten werden. Daher gaben die Ölpreise am Freitag deutlich nach und sind auch heute im frühen Handel weiter gesunken. Insgesamt fiel die Nordsee-Ölsorte BRENT um gut 1,6 $/b und notierte am heutigen Montagmorgen bei 46,8 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI ging ebenfalls um 1,7 $/b zurück und wurde am Montagmorgen bei 45,7 Dollar/Barrel gehandelt.

Es stellt sich nun die Frage ob der letzte Schachzug von Saudi-Arabien nun tatsächlich eine Rolle rückwärts ist oder ob die Nummer eins der OPEC, lediglich seine Verhandlungsposition vor dem am Mittwoch anstehenden Abschlussmeeting stärken will. Klar ist, dass Saudi-Arabien wohl am wenigsten auf eine Förderkürzung angewiesen ist, weil das Königreich mit die niedrigsten Förderkosten und die größten Kapitalreserven hat um sich am überversorgten Ölmarkt durchsetzen zu können. Wenn die Saudis nun den Großteil der Förderreduzierung übernehmen müssten, dann wäre dies wohl kein guter Deal für den OPEC-Leader. Erst recht nicht, wenn der politische Erzrivale Iran eine Sonderregelung erhält und seine Ölförderung zunächst noch weiter steigern dürfen soll.

Außerdem haben die Saudis wohl kein Interesse an einer Widerbelebung des Schieferöl-Booms in den USA, denn um diesen einzudämmen, hatte das ölreiche Land vor gut zwei Jahren die Ölschwemme mit ausgelöst. Auf der anderen Seite hatten sich die teils zerstrittenen OPEC-Mitglieder in den vergangenen Wochen angenähert und wohl eine gemeinsame Basis für Verhandlungen gefunden. Nun ist der Ausgang des OPEC-Meetings allerdings wieder vollkommen offen und somit bleibt es mindestens bis zum Mittwochabend spannend, wie der nächste stärkere Impuls für die Ölpreise ausfallen wird. Im Falle eine Einigung wird es zudem spannend bleiben, denn eine tatsächliche Umsetzung würden beschlossene Förderquoten nicht zwangsläufig garantieren.

Aussicht und Empfehlungen

Die Preisentwicklung der kommenden Tage und Wochen ist wieder vollkommen offen. Sollte die OPEC bei der Umsetzung der beschlossenen Förderkürzung scheitern, so hätten die seit Mitte November gestiegenen Ölpreise wieder Spielraum nach unten. Gelingt es dem Ölkartell jedoch sich auf eine gemeinsame Förderobergrenze zu einigen, an die sich alle Mitgliedsländer halten, könnte sich das Angebots-Nachfrage-Verhältnis im kommenden Jahr ausgleichen. Auf längere Sicht gesehen weisen die Ölpreise jedoch eine leicht steigende Preistendenz auf, so dass eine Bestellung noch in diesem Jahr voraussichtlich sinnvoller ist als bis zum nächsten Jahr zu warten.

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