Heizölpreise klettern auf 14-Monatshoch | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Start der neuen Woche haben die Heizölpreise kräftig zugelegt. So war im bundesweiten Durchschnitt ein deutlicher Anstieg in Höhe von 1,9 Cent/Liter zu verzeichnen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit bei den tanke-günstig Partnerhändlern im Mittel aktuell 58,81 €uro pro 100 Liter Heizöl, was gleichbedeutend mit dem höchsten Stand seit rund 14 Monaten ist.

Bei der regionalen Entwicklung der Heizölpreise waren heute in allen Bundesländern Preisanstiegen feststellbar. Allerdings fiel die Höhe der Preisanstiege sehr unterschiedlich aus. So kletterten die Heizölpreise in Bayern und Baden-Württemberg lediglich um 0,2 bis 0,4 Cent/Liter während die Heizölpreise in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein um massive 4,0 Cent/Liter zulegten.

Aussicht und Empfehlungen

Neben der beginnenden Jahresschussrally und der insgesamt besseren Stimmung an den Aktienmärkten, sorgt der Schulterschluss zwischen OPEC und wichtigen Förderländern außerhalb der OPEC dafür, dass die Ölpreise zurzeit kräftig anziehen und wohl auch in den kommenden Wochen und Monaten tendenziell weiter steigen werden. Die Überversorgung des Weltölmarktes könnte im kommenden Jahr ein Ende finden, weshalb eine Heizöl-Bestellung noch in diesem Jahr wohl günstiger ausfallen wird als im kommenden Jahr.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Am Freitag haben die Ölpreise an die Kursgewinne des Vortages angeknüpft und sind moderat gestiegen. Heute Morgen im frühen Handel vollzogen die Ölnotierungen dann jedoch einen weiteren kräftigen Preissprung, weil Händler die am Wochenende beschlossene Beteiligung von wichtigen Ölförderländern, die nicht dem Ölkartell OPEC angehören, an der Förderkürzung der OPEC einpreisten. Die Nordsee-Ölsorte BRENT zog dementsprechend deutlich an und notierte am Montagmorgen mit 56,8 Dollar/Barrel gut 2,7 $/b über dem Stand vom Freitagmorgen. Die US-Ölsorte WTI kletterte mit gut 2,9 $/b sogar noch etwas kräftiger und wurde am Montagmorgen bei 54,1 Dollar/Barrel gehandelt.

Am Wochenende ist es der OPEC gelungen weitere Ölförderländer davon zu überzeugen sich an der kürzlich beschlossenen Ölförderreduzierung des Ölkartells zu beteiligen. Neben der wichtigsten Nicht-OPEC-Ölfördernation Russland werden nun auch weiter Länder wie Mexiko oder Kasachstan ihre Ölförderung in den kommenden Monaten drosseln. Insgesamt haben sich nun 20 Länder zusammengeschlossen, die im Laufe des ersten Halbjahres 2017 in Summe rund zwei Millionen Barrel Rohöl pro Tag weniger auf den Weltölmarkt bringen wollen. Das gemeinsame Vorgehen der OPEC mit wichtigen Nicht-OPEC Förderländern weist auf eine große Kooperationsbereitschaft aller Ölfördernationen hin, die durch den Ölpreisverfall der letzten Jahre alle unter massiven Druck geraten sind. Dass es jedoch notwendig wurde weiter Ölförderländern an der Förderkürzung zu beteiligen, zeigt andererseits aber auch, dass das Ölkartell alleine nicht mehr so viel Markteinfluss hat wie noch im vergangenen Jahrzehnt.

Die USA halten sich aus den aktuellen Entwicklungen am Ölmarkt und den sich daraus wohl ergebenden politischen Verbindungen auffällig deutlich raus. Die größte Volkswirtschaft der Welt hat als Ölimporteur natürlich wenig Interesse an steigenden Ölpreisen und hat zudem die eigene Ölförderindustrie im Blick. So könnte der zuletzt ins Stocken geratene Schieferöl-Boom im kommenden Jahr wieder an Fahrt aufnehmen. Zumindest steigt aktuell die Investitionsbereitschaft in die US-Ölförderindustrie, was seit Wochen zu einer Erhöhung der Anzahl von aktiven Ölbohranlagen auf nunmehr 498 Oil Rigs geführt hat.

Am Devisenmarkt befindet sich der €uro gegen den Dollar weiter im Sinkflug. Auf der einen Seite wird der Dollar durch die Geldpolitik der US-Notenbank FED stärker und auf der anderen Seite schwächt die Geldpolitik der europäischen Notenbank EZB den €urokurs. Beides führt dazu, dass der €uro-Dollar-Wechselkurs am Montagmorgen mit unter 1,06 Dollar/€uro wieder auf einen der tiefsten Stände seit rund 13 Jahren gefallen ist.

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