Heizölpreise gaben auf Dienstag spürbar nach | Heizöl-News vom

um 08:56 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise in den vergangenen fünf Tagen stetig zugelegt hatten, gaben sie auf den heutigen Dienstag erstmals wieder nach. Mit einem Rückgang von rund 0,7 Cent/Liter machten die Heizölpreise heute einen Großteil der vorherigen Preisanstiege wieder wett. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im bundesweiten Durchschnitt aktuell 60,88 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute erneut ein einheitliches Bild, dieses Mal allerdings mit flächendeckenden Preisrückgängen allen Bundesländern. Dabei gaben die Heizölpreise mit knapp 1,1 Cent/Liter besonders deutlich in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nach. Die geringsten Preisnachlässe waren hingegen mit 0,2 bis 0,3 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl viele Marktbeobachter in den ersten Wochen des Jahres mit anziehenden Rohöl- und Heizölpreisen gerechnet hatten, kann im bisherigen Jahresverlauf von stabilen Heizölpreisen gesprochen werden. Denn seit gut zwei Monaten bewegen sich die Heizölpreise seitwärts und schwanken dabei um 60 Cent/Liter herum.

Auch wenn wir in den kommenden Wochen weiterhin ein Risiko für anziehende Heizölpreise sehen, scheint es zurzeit so, als ob sich die unterschiedlichen Preisfaktoren am Ölmarkt die Waage halten. Diese stabile Marktlage versetzt Heizölverbrauchern zurzeit in die komfortable Lage die Entwicklungen am Ölmarkt ohne Handlungsdruck verfolgen und auf die Ausbildung eines Preistals spekulieren zu können. Trotz der niedrigen Temperaturen kann die Nachfrage daher als ruhig bezeichnet werden.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Rohölpreise zum Ende der vergangenen Woche kräftig zugelegt hatten, setzte zum Start der neuen Woche erstmal eine Gegenbewegung ein. So gaben die Ölpreise am Montag spürbar nach, ohne dass es neue preisbewegende Meldungen gegeben hätte. Dennoch ging die Nordsee-Ölsorte BRENT auf den heutigen Dienstag um 1,1 $/b zurück und notierte am Morgen bei 55,7 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI gab um 0,8 $/b nach und wurde demensprechend am Montagmorgen bei 53 Dollar/Barrel gehandelt.

Nachdem die Internationale Energieagentur (IEA) am Freitag bekannt gab, dass die OPEC-Förderreduzierung aus ihrer Sicht bereits zu 90 Prozent umgesetzt sei, veröffentlichte gestern auch das Ölkartell seinen Bericht zur Umsetzung des Vertrages zur Reduktion der Ölförderung. In ihrem Bericht zeigt die OPEC auf, dass die Förderung, der an der Kürzung beteiligten elf OPEC-Staaten, im Januar auf 29,9 Mio. Barrel/Tag gesunken ist. Damit wurden bereits 93 Prozent der Vereinbarung umgesetzt, was die Erwartungen der meisten Marktbeobachter deutlich übertroffen hat. Besonders OPEC-Leader Saudi-Arabien sorgte mit seiner Kürzung um 0,7 Mio. Barrel/Tag für die überraschend schnelle Umsetzung der Förderreduzierung und hat seine Ölproduktion damit sogar stärker zurückgefahren als eigentlich vereinbart war.

Insgesamt hat das Ölkartell seine Ölproduktion im vergangenen Monat um 0,9 Mio. Barrel am Tag reduziert. Denn während Saudi-Arabien, der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Produktion zurückfuhren, war bei den von der Kürzungs-Vereinbarung ausgeschlossenen OPEC-Mitgliedern Nigeria, Libyen und Iran eine Ausweitung der Ölförderung zu verzeichnen. Das Ölkartell erwartet in den kommenden Monaten eine Nachfrage nach OPEC-Rohöl die der aktuellen Förderung entspricht, so dass das Überangebot an Rohöl kurzfristig auf Null sinken sollte.

Was die Ölförderung außerhalb der OPEC betrifft, geht das Kartell davon aus, dass diese im laufenden Jahr um 240.000 Barrel/Tag und somit doppelt so stark steigen werde wie bislang erwartet wurde. Damit trägt die OPEC vor allem der anziehenden Ölförderung in den USA Rechnung, die aktuell bereits dafür sorgt, dass die Ölpreise nicht weiter steigen. So sind die Ölpreise nach dem Kürzungsbeschluss der OPEC zwar deutlich über 50 Dollar/Barrel gestiegen, der zuvor erwartete stärkere Anstieg auf über 60 $/b blieb bisher jedoch aus, was aus Sicht des Ölkartells auf die zunehmenden Bohraktivitäten in den USA zurückzuführen ist. Die Rückkehr von Fracking-Produzenten auf den US-Ölmarkt habe die Erholung des Ölpreises gedeckelt.

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