Superzyklus? Benzinpreise und Dieselpreise steigen weiter | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 25.02.2021

um 11:19 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Benzinpreise - Entwicklung

Die Benzinpreise und Dieselpreise werden immer teurer. Eine Besserung ist noch lange nicht in Sicht. Das liegt auch an den steigenden Ölpreisen. Mittlerweile drängt sich die Frage auf, ob wir uns womöglich am Anfang eines sog. Superzyklus befinden. Anzeichen dafür gibt es genug. Die Spritpreise nehmen seit Monaten zu und Benzin und Diesel sind so teuer, wie zuletzt zu Beginn der Corona-Krise.

Auch ohne Berücksichtigung der Anfang des Jahres eingeführten CO2-Steuer und des wieder erhöhten Mehrwertsteuersatzes haben die Benzin- und Diesel-Preise deutlich zugelegt. Das liegt an den Ölpreisen, die sich seit Monaten stetig nach oben entwickelt haben, obwohl es weiterhin Bedenken wegen der Corona-Krise gibt. Ein Grund für die Entwicklung war natürlich der Ölverbund OPEC+.

Dieser hat insgesamt seine Förderquoten niedrig gehalten. Saudi-Arabien hat bewusst auf die Förderung von mehr Öl verzichtet und damit maßgeblich zu den steigenden Ölpreisen beigetragen. Auch der Konflikt zwischen den USA und dem Iran im Atomstreit hat zu weniger Öl auf dem Markt beigetragen. Doch die Nachfrage ist weltweit in dieser Phase angestiegen. Nun muss die OPEC+ im kommenden Monat entscheiden, ob es an den Förderkürzungen festhält.

Analysten und Experten sind sich einig, dass die Fördermengen erhöht werden dürften. Damit ist aber nicht sofort klar, dass der Ölpreis sinkt. Denn es gibt eine Entwicklung, die an die frühen 2000er Jahre erinnert. Die Nachfrage nach Rohölprodukten ist insbesondere im asiatischen Raum und ganz besonders in China deutlich gestiegen. Solch eine Entwicklung hatte damals für einen sog. „Superzyklus“ gesorgt.

Mit dem Begriff ist ein Preisanstieg gemeint, der mehrere Jahre dauert, breit angelegt ist und stark ausfällt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen ist dieser Superzyklus bei den Ölpreisen durchaus denkbar. Denn neben der gestiegenen Nachfrage in Asien fährt die Nachfrage in anderen wichtigen Volkswirtschaften der Welt erst gerade hoch. So könnte es sein, dass bei einer immer geringer werdenden Ressourcengröße die Ölpreise über mehrere Jahre kräftig ansteigen.

Das ist für den Ölmarkt ein interessantes Szenario, wirkt sich aber für Verbraucher negativ aus. Denn fest steht, sollten wir uns tatsächlich in einem solchen Szenario befinden, dass sämtliche Rohölprodukte, wie Benzin, Diesel und Heizöl, preislich steigen werden. Dazu kommt auch die Wirkung auf mögliche Inflationseffekte. Hohe Kraftstoffpreise verteuern natürlich auch den Transport von Produkten, beispielsweise in LKWs.

Geld sparen wird deshalb wohl auch nicht so schnell aus der Mode kommen. Autofahrer haben uns dabei an ihrer Seite. Wer günstig und clever tanken möchte, nutzt unseren Preis- und Tankstellenvergleich. So behält man den Überblick, bei welcher Tankstelle der günstigste Dieselpreis oder Benzinpreis vor Ort verfügbar ist. Für Urlauber und Reiselustige empfiehlt sich unser Routenplaner, mit dem man Zwischenstopps auf der Strecke zum günstigen Tanken einplanen kann. Übrigens: Rein statistisch bleibt die beste Zeit zum günstigen Tanken zwischen 20 und 22 Uhr. Und früh morgens zu tanken, sollte man möglichst vermeiden. Da sind die Preise an den Zapfsäulen durchschnittlich am höchsten.

Benzinpreise - Zahlen

billiger tanken

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Mittwoch je nach Kraftstoffsorte bei:

 

 

- Diesel: 1,296 €uro je Liter

- Super: 1,467 €uro je Liter

- E10: 1,410 €uro je Liter

 

 

 

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Mittwoch wie folgt dar *:

 

 

- Diesel: 1,179 €/l zu 1,659 €/l (+ 48 ct/l)

- Super: 1,349 €/l zu 1,819 €/l (+ 47 ct/l)

- E10: 1,289 €/l zu 1,759 €/l (+ 47 ct/l)

 

 

 

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen, an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

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