Kraftstoffpreise zogen am Wochenende spürbar an | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 01.03.2016

um 15:25 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Zum ersten Mal seit über sechs Wochen stehen die durchschnittlichen Dieselpreise an einem Wochentag wieder über einem €uro pro Liter. Zwar sind die Preise für Diesel zum Wochenbeginn leicht zurückgegangen, nachdem Sie am Wochenende noch deutlicher gestiegen waren, dennoch ist insgesamt ein spürbarer Anstieg der Spritpreise in der vergangenen Woche erkennbar. So legten die durchschnittlichen Dieselpreise in der zurückliegenden Woche um gut 1,0 Cent/Liter zu und die Benzinpreise kletterten im Mittel sogar um gut 1,4 Cent/Liter. Der Preisunterschied zwischen den beiden Kraftstoffsorten DIESEL und SUPER hält sich seit einer Woche recht konstant bei rund 21,5 Cent/Liter.

Der Preisunterschied zwischen den im Tagesverlauf günstigsten und teuersten Diesel- und Benzinpreisen an den heimischen Zapfsäulen liegt aktuell bei 34 Cent/Liter. Im Durchschnitt betragen die Preisschwankungen an den Tankstellen gut 10 Cent/Liter, je nachdem wann man zum Tanken fährt. Informiert man sich dann auch noch welche Tankstelle zurzeit die Günstigste in der näheren Umgebung ist, so können Autofahrer im Mittel zwischen 10 und 20 Cent/Liter sparen, wenn Sie darauf achten wann sie welche Tankstellen ansteuern.

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Montag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,007 €uro je Liter
- Super: 1,224 €uro je Liter
- E10: 1,207 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Montag wie folgt dar *:

- Diesel: 0,889 €/l zu 1,229 €/l (+ 34 ct/l)
- Super: 1,119 €/l zu 1,459 €/l (+ 34 ct/l)
- E10: 1,099 €/l zu 1,439 €/l (+ 34 ct/l)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Nachdem die Ölpreise in den letzten Wochen in eine Seitwärtsbewegung übergegangen waren, zeigt die Entwicklung der Rohölpreise seit einer Woche nach oben. Dies könnte lediglich ein kurzes Auf innerhalb des Seitwärtstrends sein und die Ölpreise könnten in den kommenden Tagen wieder nachgeben, so dass sich der Seitwärtstrend fortsetzen würde. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass sich die Rohölpreise nun in eine anhaltende Erholungsphase begeben, nachdem sie in den letzten Monaten ins Bodenlose gestürzt waren. Vieles hängt hierbei vom jüngsten Vorstoß Russlands, die weltweite Ölproduktion auf dem Level vom Januar diesen Jahres einzufrieren, und der Entwicklung der Ölförderung in den USA ab.

Russland muss den Iran überzeugen, nach dem Ende des westlichen Ölembargos auf eine Erhöhung seiner Ölexporte zu verzichten, was allgemein als wenig wahrscheinlich eingestuft wird. Und in den USA müsste die Schieferölförderung massiv einbrechen, was aufgrund der niedrigen Ölpreise und hohen Förderkosten der Frackingfirmen zumindest wahrscheinlicher zu sein scheint. Allerdings hat die USA in den letzten Monaten auch eine erhebliche Menge an Rohöl eingelagert, so dass ein geringeres Angebot auf dem Weltölmarkt nicht zwangsläufig auch umgehend zu massiv steigenden Preisen führen müsste. Vor allem wenn der Iran diesen Rückgang durch steigende Fördermengen (über)kompensieren würde.

Dennoch legten die Rohölpreise in der vergangenen Woche und auch zum Start der aktuellen Woche weiter zu. Am heutigen Dienstag kletterte die europäische Leitsorte BRENT um weitere 1,6 $/b und notierte am Morgen mit 36,8 Dollar/Barrel in der Nähe des Höchststandes des laufenden Jahres. Auch die US-Sorte WTI stand mit 34,1 Dollar/Barrel am Dienstagmorgen auf dem höchsten Stand seit Anfang Januar. Obwohl die jüngsten US-Konjunkturdaten schwach ausgefallen waren, brach der €uro am gestrigen Montag deutlich gegen den Dollar ein, als am Devisenmarkt die zuletzt enttäuschenden deutschen Einzelhandelsumsätze bekannt wurden. Damit ist der €uro, nach seinem kurzen und überraschenden Hoch von Mitte Februar, nun wieder auf sein Januar-Niveau zurückgekehrt. Insgesamt fallen die Vorgaben für die Spritpreise somit in den kommenden Tagen wenig verbraucherfreundlich aus, so dass sich Autofahrer im Wochenverlauf wohl auf weiter steigende Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen müssen.

Zurück