Kraftstoffpreise im Wochenverlauf nur leicht gestiegen | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 07.10.2016

um 15:07 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Die durchschnittlichen Diesel- und Benzinpreise sind im bisherigen Wochenverlauf recht moderat gestiegen, obwohl die Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt einen deutlicheren Anstieg möglich gemacht hätten. Besonders die zurzeit massiv anziehenden Ölpreise lassen nun aber für das Wochenende einen spürbaren Anstieg der Spritpreise erwarten.

Der Preisunterschied zwischen den Kraftstoffsorten Diesel und Super (E5) liegt im Durchschnitt zurzeit bei rund 21,5 Cent/Liter und die Differenz zwischen den im Tagesverlauf teuersten und günstigsten Tankstellen ist wieder auf bis zu 31 Cent/Liter gestiegen. Bezogen auf den statistischen Durchschnittspreis liegt der beste Zeitpunkt zum Tanken weiterhin zwischen 18 und 20 Uhr. Hierbei ist während des gesamten Tages zumeist ein kontinuierlicher Preisrückgang festzustellen, so dass um 19.00 Uhr herum die Tiefstpreise erreicht werden. Ab 20 Uhr ziehen die Kraftstoffpreise dann zumeist wieder deutlich an.

Allerdings brechen einige Tankstellen auch aus dieser Preissetzung aus. Daher kann bei der richtigen Wahl der Tankstelle auch zu anderen Zeitpunkten günstig getankt werden. Um bei der Vielzahl der Tankstellen die jeweils günstigste Tankstelle zu finden, bietet unsere Tankstellensuche eine neutrale Unterstützung.

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Donnerstag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,126 €uro je Liter
- Super: 1,339 €uro je Liter
- E10: 1,321 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Donnerstag wie folgt dar *:

- Diesel: 1,019 €/l zu 1,329 €/l (+ 31 ct/l)
- Super: 1,239 €/l zu 1,539 €/l (+ 30 ct/l)
- E10: 1,219 €/l zu 1,519 €/l (+ 30 ct/l)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise sind in der zurückliegenden Handelswoche kräftig gestiegen. Innerhalb von einer Woche kletterte die für Europa relevantere Ölsorte BRENT um 3,9 $/b und stand mit 52,5 Dollar/Barrel am Freitagmorgen auf einem der höchsten Stände des laufenden Jahres. Auch die US-Ölsorte WTI legte mit 3,2 $/b kräftig zu und wurde am Freitagmorgen mit 50,5 Dollar/Barrel zum ersten Mal seit vier Monaten wieder über der 50-Dollar-Marke gehandelt.

Die überraschende Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze in Höhe von 32,5 bis 33 Mio. Barrel blieb auch in dieser Woche ein wichtiges Thema am Ölmarkt. Allerdings herrscht immer mehr Ungewissheit und Skepsis ob das seit Jahren uneinige Ölkartell nun den starken Worten auch Taten folge lässt. Obwohl die Entscheidung der OPEC nicht nur ein Einfrieren auf dem aktuellen Ölförderniveau bedeuten würde sondern eine spürbare Absenkung der Ölproduktion zur Folge haben könnte, würde die Einhaltung der vereinbarte Obergrenze in den kommenden Monaten dennoch nicht zu einem Ende der Überversorgung des Weltölmarktes führen. Dennoch ist die Stimmung an den Rohstoffbörsen gekippt. Sollten die Ölpreise jedoch weiter kräftig anziehen, muss auf die Reaktion der US-Schieferölförderer geschaut werden. Sollten diese die möglicherweise durch den OPEC-Beschluss entstehende Angebotslücke füllen um Marktanteile zu gewinnen, dann würde die niedrigere OPEC-Fördermenge wirkungslos verpuffen.

Preisstützend wirkten in dieser Woche aber auch der sich den USA nähernde tropische Wirbelsturm Matthew, der die Verschiffung von Rohöl an der US-Ostküste beeinträchtigen könnte und die erneut gesunkenen US-Öllagerbestände. Obwohl Analysten seit Wochen mit einem Anstieg der amerikanischen Öllager rechnen, sind diese nun laut dem US-Energieministerium DOE zum vierten Mal in fünf Wochen gefallen. Mit aktuell 888 Mio. Barrel stehen die gesamten US-Öllager auf dem tiefsten Stand seit Januar dieses Jahres. Die Rohöllager sind nach dem jüngsten Rückgang um drei Millionen Barrel, ebenfalls zum ersten Mal seit Jahresbeginn knapp unter 500 Mio. Barrel gesunken. Die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) haben in Summe um 2,2 Mio. Barrel abgebaut.

Aufgrund der massiv anziehenden Rohölpreise müssen sich Autofahrer an diesem Wochenende auf deutlich steigende Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.

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