Kraftstoffpreise gaben im Wochenverlauf weiter nach | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 22.01.2016

um 11:58 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Auch im Verlauf der aktuellen Woche sind die Preise an den deutschen Tankstellen weiter gefallen. In den vergangenen zwei Tagen fielen die Preisnachlässe bei Diesel aber wieder sehr viel deutlicher aus als der Rückgang der Benzinpreise. So gaben die Dieselpreise um einen weiteren Cent je Liter nach während die Benzinpreise lediglich um 0,4 Cent/Liter sanken. Wie erwartet hat sich der Preisunterschied zwischen den beiden Kraftstoffsorten DIESEL und SUPER somit weiter erhöht und liegt aktuell bei knapp 27 Cent/Liter. Die im Tagesverlauf günstigsten Dieselpreise liegen bereits seit langem unter 90 Cent/Liter, gestern wurde an rund 100 Tankstellen jedoch ein neuer Tiefststand von 85,9 Cent/Liter erreicht. Die Benzinpreise sind mit Minimalwerten von rund 1,13 €/Liter zwar auch auf einem niedrigen Stand, hier sorgt jedoch das Raffineriegeschäft dafür, dass die Preise nicht auf Rekordtiefststände fallen.

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Donnerstag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 0,973 €uro je Liter
- Super: 1,242 €uro je Liter
- E10: 1,224 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Donnerstag wie folgt dar *:

- Diesel: 0,859 €/l zu 1,159 €/l (+ 30 ct/l)
- Super: 1,139 €/l zu 1,429 €/l (+ 29 ct/l)
- E10: 1,119 €/l zu 1,409 €/l (+ 29 ct/l)

Bezogen auf den statistischen Durchschnittspreis liegt der beste Zeitpunkt zum Tanken weiterhin zwischen 18 und 20 Uhr. Hierbei ist während des gesamten Tages zumeist ein kontinuierlicher Preisrückgang festzustellen, so dass um 19.00 Uhr herum die Tiefstpreise erreicht werden. Ab 20 Uhr ziehen die Kraftstoffpreise dann zumeist wieder deutlich an.

Allerdings brechen einige Tankstellen auch aus dieser Preissetzung aus. Daher kann bei der richtigen Wahl der Tankstelle auch zu anderen Zeitpunkten genauso günstig getankt werden, wie im Durchschnitt zwischen 18 und 20 Uhr. Auch gibt es zu jedem Zeitpunkt des Tages erhebliche Abweichungen zwischen den verschiedenen Tankstellen. Um bei der Vielzahl der Tankstellen die jeweils richtige Tankstelle zu finden, bietet unsere Tankstellensuche eine neutrale Unterstützung.

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Nach Bekanntgabe der neuen US-Öllagerdaten durch das DOE setzte gestern Nachmittag eine starke Gegenbewegung am Ölmarkt als Reaktion auf die zuvor deutlichen Verluste ein und die Ölnotierungen legten spürbar zu. Die US-Sorte WTI kletterte um gut 2,6 $/b und die Nordsee-Sorte BRENT legte sogar um gut 3,0 Dollar/Barrel zu. Mit rund 30,7 Dollar/Barrel notierten die beiden wichtigsten Rohölsorten somit am Freitagmorgen zum ersten Mal in dieser Woche wieder über der 30-Dollar-Marke. Auslöser des Preisanstiegs waren die gestern vom US-Energieministerium DOE veröffentlichten Zahlen zum Stand der amerikanischen Öllager. Obwohl der der Anstieg mit in Summe 7,5 Mio. Barrel recht deutlich ausfiel, hatten wohl einige Analysten mit noch stärker steigenden US-Öllagern gerechnet. Der zunächst noch zaghafte Anstieg der Ölpreise wurde dann an den Börsen dankbar aufgenommen und die Ölnotierungen wurden in der Folge auf einen recht kräftigen Erholungskurs geschickt.

Trotz des gestrigen Anstiegs der Rohölpreise bleibt die Stimmung am Ölmarkt weiterhin gedrückt. Durch die vollständige Rückkehr des Iran auf den Weltölmarkt wird die OPEC im Januar wohl noch deutlicher über ihrer offiziellen Förderquote liegen als bisher und auch in den anderen, großen Förderländern außerhalb der OPEC ist kein schneller Rückgang der Ölfördermengen erkennbar. Dennoch mehren sich die kritischen Stimmen, die vor den wirtschaftliche und politische Risiken des Ölpreisverfalls warnen. Auch EZB-Präsident Mario Draghi sieht die Gefahr, dass durch den Ölpreisverfall eine wirtschaftliche Abwärtsspirale in Gang kommen könne. Da sich aus Sicht der EZB durch die niedrigen Rohstoffpreise zudem eine viel zu niedrige Inflation ergibt, stellte Draghi für März eine weitere Lockerung der EZB-Geldpolitik in Aussicht. Der €uro gab daraufhin zeitweise um mehr als einen US-Cent nach, stand heute Morgen jedoch wieder bei 1,08 Dollar/€uro.

Insgesamt fallen die Vorgaben für die Kraftstoffpreise somit erstmals in diesem Jahr etwas schlechter aus. Autofahrer sollten sich daher am Wochenende auf leicht steigende Spritpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.

Zurück