Kraftstoffpreise am Wochenende gestiegen | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 03.08.2015

um 11:26 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Bei den aktuellen Spritpreisen an den deutschen Tankstellen stellt sich die Frage, ob die hiesigen Autofahrer im vollem Umfang von den massiv eingebrochenen Rohölpreisen partizipieren. Vergleicht man die aktuellen Marktvorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt mit denen von vor einem Jahr, so fällt auf, dass sich die Rohölpreise halbiert haben. Im gleichen Zeitraum hat jedoch auch der €uro gegen die Ölwährung Dollar um knapp 18% an Wert verloren, so dass der Rückgang der Rohölpreise in €uro knapp 40% beträgt.

Die lässt wiederum den Schluss zu, dass die aktuellen Kraftstoffpreise rein rechnerisch zwischen zehn und 20 Prozent unter denen des vergangenen Jahres liegen könnten. Da die damaligen Benzinpreise bei rund 1,59 €/L lagen, ergäbe sich hier somit ein Reduzierungspotential von 16 bis 32 Cent/Liter. Tatsächlich liegen die aktuellen Benzinpreise jedoch lediglich um rund 10 ct/l unter den Preisen des vergangenen Jahres. Bei den Dieselpreisen ergäbe sich nach dieser Rechnung ein Reduzierungspotential von 14 bis 28 Cent/Liter. Tatsächlich sind die Dieselpreise derzeit auch rund 20 ct/l günstiger als vor einem Jahr. Unterm Strich kommt die Talfahrt der Ölpreise also bei den Haltern von Dieselfahrzeugen sehr viel besser an als bei den Besitzern von benzinbetriebenen PKWs.

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,182 €uro je Liter
- Super: 1,480 €uro je Liter
- E10: 1,461 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:

- Diesel: 1,059 €/l zu 1,399 €/l (+ 34 ct/l)
- Super: 1,359 €/l zu 1,649 €/l (+ 29 ct/l)
- E10: 1,339 €/l zu 1,629 €/l (+ 29 ct/l)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Am Weltölmarkt sind die Rohölpreise zum Start dieser Woche wieder spürbar zurückgegangen, nachdem sie in der vergangenen Woche zwischenzeitlich zugelegt hatte. So gab die europäische Leitsorte BRENT um 1,4 Dollar je Barrel nach und notierte somit am Montagmorgen bei 51,7 $/b. Das weiterhin sehr hohe Angebot auf dem Ölmarkt, welche sich in den kommenden Monaten wohl noch ausweiten wird, sowie die recht schwachen globalen Konjunkturaussichten, lassen kein Ende der bestehenden Überversorgung erwarten. Am Devisenmarkt hält sich der €uro, trotz recht guten US-Wirtschaftsdaten, weiterhin stabil gegen den Dollar. Dies sorgt neben den gesunkenen Rohölpreisen für verbraucherfreundliche Aussichten am Kraftstoffmarkt, so dass sich Autofahrer im Wochenverlauf auf sinkende Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen können.

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