Benzinpreise und Dieselpreise sinken unterschiedlich stark | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 23.11.2020

um 10:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Benzinpreise - Entwicklung

In mehr als 50 Kommunen wurde bereits 2018 gegen deutlich zu hohe Stickstoffdioxid-Werte gekämpft, für die unter anderem Diesel-Fahrzeuge verantwortlich waren. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungs- gerichts wurden noch im selben Jahr in ersten deutschen Großstädten Maßnahmen umgesetzt, um die nachweisbar gesundheitsschädlichen Werte nachhaltig zu senken. Um die gewünschten Werte zu erreichen wurden Diesel-Autos und LKWs auf bestimmten Streckenabschnitten bzw. Zonen ausgesperrt. Wie so häufig galt Deutschland mit diesen Maßnahmen weltweit als Vorreiter und findet aktuell immer mehr Nachahmer.

Mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes sahen bereits erste Experten das Ende des Diesel-Motors als besiegelt an und auch mehr als zwei Jahre später spricht nur wenig dafür, dass „der Diesel“ noch eine realistische Chance auf ein langfristiges Dasein auf deutschen Straßen hat. Während vor rund 10 Jahren mit 58 Prozent noch mehr als jeder zweite zugelassenen Fahrzeuge einen Dieselmotor hatten, ist der Marktanteil in den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres auf nur noch 27 Prozent gesunken.

Sowohl immer strengere EU-Vorgaben, als auch harte Maßnahmen wie das kürzlich bekannt gewordenen Verbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotoren in Großbritannien ab 2030 tragen dazu bei, dass sich ganz Europa langsam vom Diesel verabschiedet. Bis Dieselfahrzeuge jedoch ganz von Europas Straßen verschwinden, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen. Nur ein Beispiel sind die in Deutschland zugelassenen Firmenfahrzeug-Flotten, die nach wie vor einen überragenden Anteil von Dieselautos haben. Nicht zu vergessen sind darüber hinaus auch die immer noch vorhandenen Steuervorteile in Deutschland.

Mit Blick auf unseren Preis-Chart wird deutlich, dass Dieselfahrer auch in Bezug auf die Preisentwicklung gegenüber Fahrzeugbesitzern mit Benzin-Motoren aktuell das Nachsehen haben. Denn während alle drei Spritsorten seit Anfang des Monats nahezu konstant im „Gleichschritt“ nach oben marschierten, kommt es aktuell zu unterschiedlich deutlichen Preisentwick- lungen. Der gemittelte Dieselpreis ist seit unseren letzten Kraftstoff-News nur um marginale 0,1 Cent/Liter auf 1,059 Euro/Liter gefallen, während- dessen die Preise beider Benzinsorten um deutliche 1,0 Cent/Liter auf 1,255 Euro/Liter (Super E5) und 1,249 Euro/Liter (Super E10) nachgaben.

Unabhängig von der benötigten Spritsorte lohnt es sich immer darauf zu achten, welche Tankstelle angesteuert wird. Innerhalb eines 10 Kilometer-Radius kommt es in Städten zumeist zu Preisdifferenzen von 10 Cent/Liter, wenn man aber eine längere Strecke über die Autobahn fährt, so kann man mit einem 2-km-Umweg bereits bis zu 30 Cent/Liter sparen. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.

Benzinpreise - Zahlen

billiger tanken

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:

 

- Diesel: 1,059 €uro je Liter
- Super: 1,245 €uro je Liter
- E10: 1,198 €uro je Liter

 

 

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:

 

- Diesel: 0,949 €/l zu 1,409 €/l (+ 46 ct/l)
- Super: 1,129 €/l zu 1,589 €/l (+ 46 ct/l)
- E10: 1,089 €/l zu 1,539 €/l (+ 45 ct/l)

 

 

 

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen, an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

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